Privatabgaben, Notfellchen, Hobbyzucht, Vermehrung/Zoohandlung. Steht man vor seiner ersten Chinchillaanschaffung oder möchte man seinen aktuellen Chinchillabestand erweitern, steht man vor der Wahl: Woher werde ich das neue Chinchilla nehmen, kaufen, beziehen? Es gibt viele Bezugsquellen, die nun vorgestellt werden sollen.
Abgabegründe sind meistens Umzug, Interessenverlust, Familienzuwachs, Krankheit des Halters, Arbeitslosigkeit, Allergie, Streit in der Chingruppe, Tod des Partnertieres, Aufgabe der Haltung, Zeit- oder Platzmangel.
Secondhand-Chinchillas aus Privathaltung findet man im Tierheim, auf Kleinanzeigeseiten sowie auf Pflegestellen.
Viele Privatabgaben findet Ihr auf unserer Fb-Vermittlungsseite, dem Vermittlungsforum sowie auf Shpock, Quoka- oder Ebay-Kleinanzeigen. Bitte achtet darauf, Chins nicht bei einem Vermehrer zu holen, die ihre Tiere auch gerne auf diesen Plattformen anbieten.
Als Notfallchinchillas gelten Tiere aus Vermehrungsnotfällen (Tiermessis, unkontrollierte Vermehrung, Inzucht); Tiere, die vom Veterinäramt oder Tierschutz beschlagnahmt und gerettet
wurden; Tiere, die ausgesetzt und gerettet wurden, vernachlässigte Chins; Chins aus wirklich schlechter Haltung, im schlechten Gesundheits- oder Ernährungszustand. Anzutreffen sind sie in
Tierheimen, auf Pflegestellen und auf Kleinanzeigeseiten.
Diese armen Mäuse sind geeignete, dankbare Neubewohner für erfahrene Halter oder etwas für lernwillige, interessierte und verantwortungsbewusste Neuhalter, die sich ein Notfallchinchilla
zutrauen.
Wenn man sich für junge Chinchillas vom Hobbyzüchter entscheidet, sollte man sich einen guten, seriösen Züchter suchen, der einige Kriterien erfüllen sollte. Leider kann sich in Deutschland immer noch jeder „Züchter“ nennen. Man sollte also nicht so naiv sein und jedem, der sich "Züchter", "liebevolle Hobbyzucht" etc. nennt, sein Vertrauen schenken und davon ausgehen, dass sich diese Person gut mit der Tierart auskennt und nur mit Liebe aufgezogene und gesunde Chinchillas vermittelt.
Alle Kriterien, woran man eine seriöse Hobbyzucht erkennen kann, findet ihr hier ausführlich dargelegt: http://chinchilla-scientia.de/index.php?id=serioese_hobbyzucht
Züchter findet man im Internet, sie stellen ihre Tiere auf eigenen Internetpräsenzen und manchmal auch auf Kleinanzeigeseiten vor.
Tiere vom Züchter sind auch für Neuhalter gut geeignet. Jedoch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es in der Pubertät/ Flegelphase v.a. in Bockgruppen zu Problemen kommen kann. Gruppen
können in dieser Zeit auseinanderbrechen, weswegen ich Neulingen zu bereits ausgewachsenen Tieren und stabilisierten Gruppen rate. Zudem sollten sich Neuhalter aufgrund der bevorstehenden
Pubertät für eine 2er Gruppe entscheiden und diese vom Züchter zusammen stellen lassen.
Zu sogenannten Vermehrern kann man sowohl schlechte Hobbyzüchter als auch private Halter zählen, die Chinchillas ohne ein Zuchtziel und ohne ausreichendes Wissen vermehren und oft auch keine
Rücksicht auf mögliche Erkrankungen, Zuchteignung und das Wesen der Tiere nehmen. Sie haben entweder nur den Profit in Augen oder vermehren, weil Chinchillababys ja sooo süß und bestimmte Farben
ja sooo toll (gefragt & leicht verkäuflich) sind.
Unseriöse Züchter und Vermehrer findet man im Internet, sie stellen ihre Tiere auf eigenen Internetpräsenzen und auf Kleinanzeigeseiten vor. Vermehrer beliefern zudem Zoohandlungen. Vermehrern
ist es weitgehend gleichgültig, in welche Hände später ihr Nachwuchs kommt.
Man sollte drauf verzichten Vermehrer zu unterstützen, indem man ihre Tiere aufnimmt und so das Tierleid fördert.
Warum man keine Tiere aus der Zoohandlung holen sollte, veranschaulichen u.a. diese Videos:
Einen schön informativen Text zu dem Thema findet ihr auf der Infoseite einer guten Freundin, welcher keinerlei Infos offen lässt: https://www.kaninchenwiese.de/anschaffung/zoohandel-kaninchen/
Denkt daran: Für jedes "gerettete", verkaufte Tier, kommt mindestens ein weiteres nach!