Ursprüngliches Habitat/ Herkunft | chilenische Küstengebiete und Mittel-Chile zwischen 400m bis in 1500m Höhe lebend, später Rückzug in höher gelegene Gebiete aufgrund der Besiedlung durch den Menschen |
Lebensweise | verbringen die meiste Zeit des Tages ruhend und schlafend in Verstecken wie Erdlöchern, Verstecken hinter Futterpflanzen, Erdgraben und Felsspalten; gegen Dämmerung gehen sie auf Futtersuche; leben in Kolonien |
Gewicht | ca. 400-700g; einzelne Individuen – oft Zuchttiere − bis zu 1000g; Näheres zum Thema unter: Gewicht |
Größe | 20-26cm + 10-20cm Schwanz |
Lebenserwartung | ca. 6-15, manche über 20; viele sterben früher aufgrund falscher Ernährung, Haltung und Zuchtfehlern/ Erbkrankheiten; Näheres zum Thema unter: Lebenserwartung |
Körpertemperatur | 36-39 Grad; Näheres zum Thema unter: Körpertemperatur |
Pulsfrequenz | 40-100-240/min |
Farbe | Naturfarbe ist silberagouti mit weißer Unterseite (auch grau oder Standard genannt); mittlerweile sind zig Farben gezüchtet worden |
Aktivitätszeit | Je nach Jahreszeit ca. 19.00–7.00 Uhr, +/-2h (überwiegend dämmerungs- & nachtaktiv; schlafen im Sommer länger) +/-2h. Tagsüber stehen die Kleinen mehrere Male auf um zu fressen, urinieren oder zu nagen. (*) |
Soziales | leben in Gruppen, sind keine solitären Tiere; sollten min. paarweise gehalten werden, dabei ist das Geschlecht sekundär; größere Gruppen oft instabil, insbesondere Bockgruppen |
Geschlechtsreife | 4-6 Monate (w) und 3-4 Monate (m); Tipp zum Thema Geschlechtsreife |
Zuchtreife | je nach Entwicklungsstand ab 8-12. Monat (w) |
Brunft | alle 28-34 Tage, dauert ca. 3-5 Tage |
Tragezeit | im Schnitt 111 Tage (106-120 Tage möglich) |
Anzahl der Würfe/Jahr | 2-3 |
Wurfgröße | 1-3 (bis zu 6 Babies möglich) |
Geschlechter-unterscheidung | Alles zum Thema unter: Geschlechterbestimmung |
verträgliche Raumtemperatur | 10-20 Grad Idealraumtemperatur; können mit Kälte besser umgehen als mit Hitze, ab ca. 24-26 Grad steigt die Gefahr eines Hitzschlags; Tipp zum Thema (unten): Käfigstandort |
Charakter | sehr bewegungsfreudig, neugierig, intelligent, wesensstark, dickköpfig, schreckhaft, sensibel, individuell |
Fähigkeiten | Chinchillas können sehr gut springen, klettern, hören, sich in Dunkelheit orientieren; trotz Gerüchte buddeln und scharren Chins ab und an auch ganz gerne mal in der Einstreu, brauchen jedoch keine extra Buddelmöglichkeiten wie z.B. Degus |
Besonderheiten | können bei Gefahr Fell abwerfen; sind Dauerausscheider (d.h. sie können den Kotabsatz nicht kontrollieren und kötteln überall hin); gehen mit stacheligen Futterpflanzen besonders geschickt um; geben Wärme hauptsächlich durch Ohren und Füßchen ab, sind daher hitzeempfindlich |
Eignung | weitgehend Beobachtungstiere; nichts für (Klein-)Kinder (ca. ab 10 Jahren) |
Sehvermögen | Eine Studie zum Thema gibt es hier zu lesen |
(*) Es kommt immer wieder die Frage auf, ob man Chinchillas zur Tagaktivität umerziehen kann....
Können zum Teil sicherlich schon, allerdings ist davon dringend abzuraten. Solch ein Umerziehen kann zu seelischen und körperlichen Erkrankungen führen und bedeutet Stress für den Organismus. Es
gibt genug tages-/ wechsel-/ dämmerungs- & aufbruchsaktive Tiere, die man statt Chinchillas halten kann, falls man sich Haustiere wünscht, die auch am Tag wach sind.
Muss man seine Chinchillas zufüttern, so sollte dies ausschließlich zur Aktivitätszeit erfolgen - oder wollen Sie in der
Nacht geweckt - und das auch noch krank und/oder unter Schmerzen - und zur Nahrungsaufnahme gezwungen werden?