Zu Temperatur
Zu einem Hitzschlag kommt es bei einer hohem Umgebungstemperatur, fehlender Luftzirkulation und hoher Luftleuchtigkeit; herzkranke Tiere sind besonders gefährdet
Unsere Chinchillas vertragen Kälte viel besser als Hitze. In der Natur schlafen sie am Tag, wenn es warm ist und sind nur in den kühleren Nächten aktiv. Tagsüber in ihrer Schlafenszeit vertragen
Chinchillas daher höhere Temperaturen besser als in ihrer Aktivitätsphase.
Schon ab 20 Grad kommen Chins in einen milden sogenannten Hitzestress. Je nach individueller Verträglichkeit kann es ab ca. 27/29 Grad zum lebensgefährlichen Hitzschlag kommen. Ab 30 Grad wird es
für alle Chins lebensgefährlich!
Wichtig: Je höher die Luftfeuchtigkeit ist, desto gefährlicher wird es. So können 25 Grad bei hoher Luftfeuchte deutlich gefährlicher sein als 28 Grad bei geringer Luftfeuchtigkeit.
Nähere Infos zur Temperatur & Luftfeuchtigkeit unter: Wo kann der Chinchillakäfig stehen?
(unten)
Zu Kühlmöglichkeiten
ACHTUNG: Im stark aufgeheizten Räumen ab ca. 29/30 Grad (bitte individuell entscheiden, manche Chins fühlen sich schon bei
weniger Grad unwohl, zudem beachte man die Luftfeuchte) dürfen Chins unter keinen Umständen gehalten werden!
Hat sich der Chinraum stark erhitzt, so bleiben dem Halter nur folgende Optionen:
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Klimaanlage mit Abschluftschlauch im Chinraum installieren/aufstellen
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die Tiere in einen kühleren Raum, z.B. Keller, anderen Raum, zu Freunden/Familie, umziehen lassen/stellen
Ab spätestens 25 Grad sollte man für Kühlmöglichkeiten sorgen. Kühlmöglichkeiten können bei noch akzeptablen Temperaturen folgende sein:
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Deckenventilator oder Steh-Ventilator (diesen bitte so platzieren, dass nicht der gesamte Käfig beweht wird, die Tiere müssen sich gegebenfalls zurückziehen können)
- das Anbieten von Kühlakkus in Blechdosen
- das Anbieten von Eiswürfeln im Salzwasser im Marmeladenglas (natürlich gut zugeschraubt und nur auf dem Boden wegen der Zerbrechungsgefahr)
- das Anbieten von Steinplatten, Ziegeln, Steinen, Tonröhren und allen anderen Gegenständen aus Ton, Fliesen, Gegenständen aus Metall - alles kann man vor dem Anbieten für
mehrere Stunden im Kühlschrank aufbewahren und immer wieder austauschen
- das Anbieten von zuvor im Kühlschrank gekühltem Sandbad
- vernünftig lüften (d.h. Fenster öffnen, wenn die Außentemperatur geringer ist als die Innentemperatur; ansonsten Fenster zumachen, bei Sonneneinstrahlung Jalousien/Rollos
runter lassen; zudem für Durchzug sorgen, aber nur wenn die Zimmertemperatur dann nicht noch mehr steigt, die Tiere sollten außerdem nicht mitten im Durchzug stehen
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TIPP für tagsüber: innen Rollos mit Thermoseite nutzen oder das Fenster von außen mit einer Thermodecke oder Erste-Hilfe-Decke absichern
- was man nicht tun sollte, ist es, feuchte oder nasse Tücher über den Käfig oder im Chinraum (oder Wäscheständer aufstellen usw.) aufhängen, weil sie nur geringfügig kühlen, aber vor
allem die Luftfeuchtigkeit erhöhen, was die Lage nur noch verschlimmert
Ferner:
- immer genügend Trinkwasser (am besten im Napf, da sich manche Chins zur Abkühlung auch in diesen reinsetzen, außerdem trinken Tiere lieber als Näpfen) und auch Frischfutter
ad libitum anbieten (wenn die Tiere es bereits kennen)
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Tierarztbesuche nur früh morgens machen und nur in einem klimatisierten Auto, ansonsten Heimbesuche anfordern; Tiere in einer großen Transportbox auf ein Handtuch setzen und
unter diesen partiell/ auf einer Seite Kühlakkus plazieren und zur Not - bei längeren Wartezeiten (am besten macht man sich natürlich einen Termin) Ersatzakkus in der Kühlbox / Kühltasche
mitnehmen
- eine Vergesellschaftung sollte ab ca. 24 Grad im Raum nicht mehr erfolgen
- ab ca. 26 Grad sollte man aufs Auslaufgeben verzichten
- jeglicher Transport sollte bei Hitze nur in einem klimatisierten Auto stattfinden
Übersicht: