Penis kann nicht vollständig in die Vorhaut zurückgezogen werden
Penis ist geschwollen, rot
häufiges Lecken am Penis
später auch Apathie und Futterverweigerung möglich sowie auch andere Verhaltensauffälligkeiten
Ursachen
Entstehung oft nach Operationen an den ableitenden Organen und Kastrationen (die Ursache dafür ist noch unklar; ich vermute ein Zusammenspiel aus Hormonumstellung und Narkosefolge; nach einer
anschließend erneuten Narkose verschwand bei einem Bock das Problem für immer - Zufall?)
Entstehung durch häufige Deck- und Besteigungsversuche und dem dabei entstehendem Haarring, der ein In-die-Vohaut-Einziehen des Gliedes verhindert
Entstehung durch häufiges Lecken z.B. aufgrund von Haarringen, Verletzungen, Selbstbefriedigung und der damit einhergehenden Schwellung, Krusteentstehung und sonstigen Gewebsveränderungen
organische Erkrankungen, Schmerzen
Therapie
der Penis muss so schnell wie möglich zurück in die Vorhaut geschoben werden
zuvor muss unbedingt gründlich geprüft werden, ob der Penis vollständig frei von Fellhärchen (= Haarring) und anderen Fremdkörpern ist [dazu muss man die Vorhaut komplett zurückziehen und den
Penis mit der Hand bis zum Ende raus schieben]
zuerst versucht man den Penis ohne Hilfsmittel und Vorarbeit zurück in die Vorhaut zu schieben und hält anschließend mit sanften Druck mindestens 1 Minute lang die Vorhaut mit den Fingern
über dem Penis gezogen, erst wenn der Penis beim und nach dem Loslassen in der Vorhaut bleibt, ist die Behandlung abgeschlossen
schlägt hier der erste Versuch fehl, kann man als Hilfsmittel Gleitgel oder eine Feuchtigkeitscreme auf natürlicher Basis zur Hilfe nehmen
ist der Penis wirklich frei von Härchen, bleibt jedoch trotz zwei nach oberer Anweisung durchgeführten Versuche nicht in der Vorhaut, so ist die Schwellung wohl zu groß – sie muss zuerst
beseitigt werden
dies geschieht indem man lauwarmes Wasser mit viel Zucker in einer Spritze vermischt und auf das Glied langsam nach und nach laufen lässt und das ca. 5 min lang [keine Nadelverwendung!]
anschließend versucht man erneut den Penis mit Hilfe von Gleitgel/Vaseline, Öl/pflanzl. Creme in die Vorhaut zurückzuschieben und hält anschließend wieder mit sanften Druck mindestens 1
Minute lang die Vorhaut mit den Fingern über dem Penis gezogen
gelingt es auch auf diesem Wege nicht, den Penisvorfall zu beseitigen, muss der Tierarzt aufgesucht werden, der dies tut
ist dieser TA nicht in der Lage den Vorfall zu beseitigen, bitte einen anderen TA aufsuchen, es ist i.d.R. nicht normal, dass der Penis nicht eingefahren werden kann, die Ursache muss vom TA
unbedingt gefunden und behoben werden- je länger man wartet desto schwieriger wird die Behandlung
der TA kann zur Behandlung abschwellende, entzündungshemmende oder antibiotische Mittel einsetzen, die dem Halter nicht zur Verfügung stehen
falls der Penisprolaps nicht zurückgeht, muss nach organischen Erkrankungen gesucht werden
eine Kur mit ägyp. Schwarzkümmelöl stärkt das Immunsystem und kann helfen, falls die Ursache z.B. allergisch bedingt ist
Wichtig
wird der Penis nicht richtig behandelt, kann das Gewebe austrocknen oder vom Bock aufgrund von Schmerzen, Taubheitsgefühl oder zu häufigem Lecken verletzt werden oder aber durch
Fremdeinwirkung wie raue Flächen oder Partnertiere
im schlimmsten Fall kann der Penis absterben
Sandbäder müssen beim erkrankten Bock entfernt werden (Heilerde ist später OK)
der Bock kann sein Glied ohne jede Fremdeinwirkung ausfahren, so dass ich die Verwendung von Halskrausen nur im äussersten Notfall befürworte, fällt der Penis immer wieder raus, ist die
Schwellung einfach noch zu groß, man muss die Ursache beheben
genauso ist davon abzuraten die Vorhaut ein Stück weit zuzunähen, es sei denn der Penis wird vom Chin angeknabbert; das Zunähen beseitigt lediglich das Symptom, nicht aber die Ursache, zudem
kann es so möglicherweise zu weiteren Entzündungen kommen
Vorbeugung
regelmäßige, tägliche Peniskontrolle
auf friedliche, ausgeglichene Gruppenkonstellation achten
kieselsäurereiche Futtermittel wie v.a. Gras, Bambus, Pseudogetreide und Kräuter wie Ackerschachtelhalm, um das Bindegewebe zu stärken
nach Operationen in Narkose besonders auf die Problematik achten