Gegen Einzelhaltung

....oder und warum der Mensch einen Artgenossen nicht ersetzen kann!

Fragt euch selbst!

Genauso wenig wie fremde Tierarten kann der Mensch ein oder mehrere Chinchillas als Partner kompensieren. Die Gründe dafür sollen nun in Form von Fragen an den (potenziellen) Besitzer demonstriert werden. Um zu begreifen, weshalb weder der Mensch den Artgenossen ersetzen kann, sollte sich jeder folgende Fragen stellen: 

  • Kann ich 24h am Tag 7 Tage in der Woche für mein einzeln gehaltenes Chinchilla da sein, auch stets, wenn es Angst, Langeweile und Kummer hat?
  • Kann ich tagsüber mit meinem Chinchilla aneinander gekuschelt schlafen?
  • Kann ich jede Nacht, zur Chin-Aktivitätsphase, wach bleiben und sie mit meinem Chinchilla verbringen?
  • Kann ich mein Chinchilla liebevoll mit den Zähnen am ganzen Körper beknabbern und putzen?
  • Kann ich mit meinem Chinchilla kommunizieren, so dass mich dieses Tier versteht (Kann ich die Körper-, Laut- und Duftsprache der Chinchillas?!) und wir miteinander interagieren können?
  • Kann ich mich mit meinem Chinchilla im Sand wälzen?
  • Rieche ich nach Chinchilla und gebe meinem Tier so ein Vertrautheitsgefühl?
  • Kann ich mir vorstellen nur einen einzigen Freund auf Erden zu haben, der auch noch nur dann für mich Zeit hat, wenn er es möchte, nicht aber wenn ich ihn gern da hätte?
  • Kann ich mir vorstellen nur einen einzigen Freund auf Erden zu haben, welcher ein Chinchilla ist, aber kein Mensch, mit dem ich lachen, weinen und in menschlicher Sprache kommunizieren kann und der mich versteht?
  • Möchte ich eingesperrt in einem Raum und dazu auch noch dort ALLEINE leben?

Da ich doch stark annehme, dass der Halter keine dieser Fragen mit "ja" beantworten möchte und kann, müsste jetzt verständlich sein, weshalb ein Chinchilla mindestens einen Artgenossen braucht.

 

Scheinheilige Argumente und Ausreden

Halter von Einzelchinchillas argumentieren mit Worten wie "Aber mein Chin ist glücklich, ich beschäftige mich viel mit ihm!" oder "Mein Chinchilla kuschelt gerne mit mir und sucht gerne meine Nähe!" - Was soll dieses Tier denn sonst tun? Solch eine übertriebene Anhänglichkeit ist ein Zeichen von Vereinsamung, Hilfesuche und eine Verhaltensstörung, dem Tier geht es alles andere als gut, es hat bloß keine andere Wahl als sich dem Menschen anzuschließen. Es gibt nur vereinzelt Tiere, die wirklich lieber alleine leben wollen, oft wurde für sie einfach noch nicht der richtige Partner gefunden oder es wurde falsch vergesellschaftet.

 

Denkanstoß

Die Bilder zeigen, was Chinchillas in ihrer Ruhephase gerne machen und auch brauchen: einen warmen, weichen, lebenden Artgenossen, mit dem man kuscheln kann!

Aber auch während der Aktivitätszeit ist Einsamkeit nicht in! Schließlich macht Toben, Fressen und Unsinn machen gemeinsam viel mehr Spaß....