Die beiden Begriffe „Nestflüchtler“ und „Nesthocker“ beschreiben die physische Entwicklung und das Verhalten des Nachwuchses von Wirbeltieren in den ersten Lebenswochen.
Chinchillas sind wie auch ihre nahen Verwandten Degus und Meerschweinchen Nestflüchtler. Sie erkunden bereits am ersten Lebenstag neugierig ihre Umgebung, sie können laufen und unternehmen die
ersten Versuche zu klettern und zu springen. Zudem fangen sie bereits in den ersten Tagen an Festfutter wie Heu und Kräutern zu knabbern. Dennoch rufen und flüchten sie immer wieder zum
Muttertier, welche sie noch wochenlang säugt, beschützt und sozialisiert.
Hasenartige, zu denen (Zwerg-)Kaninchen zählen, sowie alle Mäuseartige (Hamster, Mäuse, Ratten, Lemminge) behören im Gegensatz dazu zu den Nesthockern: Sie werden nicht lauffähig, blind und nackt
geboren und müssen von der Mutter warm gehalten, vollständig beschützt und gefüttert werden, festes Futter nehmen sie erstmal noch nicht auf.